"Wer wird Millionär?": Zwischenruf irritiert Günther Jauch

Bei "Wer wird Millionär?" reden in der Regel zwei Menschen: Günther Jauch und sein Gast. Diese Zweisamkeit wurde jetzt von einer Unbekannten durchbrochen.

Bei der 32.000-Euro-Frage wurde es am Montagabend wild im "Wer wird Millionär?"-Studio. Als Günther Jauch sich an die Fernsehzuschauer richtete und ihnen die Nummer durchgab, bei der sie am Gewinnspiel teilnehmen konnten, wurde er plötzlich von einer Frau aus dem Studio gestört.

Aber ganz von vorn. Eigentlich lief es gerade richtig rund für den Kandidaten Ernst Jordan aus Berlin. Der Satiriker, der auch für das "Titanic"-Magazin schreibt, hatte gerade souverän die 32.000-Euro-Frage beantwortet. "Was kürte die Gesellschaft für Deutsche Sprache zum 'Wort des Jahres 2022'?", wollte Jauch wissen. Zur Antwortauswahl standen: A) Zeitenwende, B) Waschlappentipps, C) Gaspreisbremse oder D) Doppel-Wumms.

Jordan wusste ziemlich schnell, dass es die "Zeitenwende" sein musste. Das Wort hatte Bundeskanzler Olaf Scholz in seiner Rede zum russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine geprägt. "Der russische Überfall auf die Ukraine markiert eine Zeitenwende. Er bedroht unsere gesamte Nachkriegsordnung", hatte Scholz vor etwa einem Jahr gesagt. Jordan gab sich als Genosse bekannt und sicherte sich außerdem 32.000 Euro. So weit, so gut, so unspektakulär.

"Ich habe es dir doch vorausgesagt"

Doch dann wurde Jauch plötzlich unterbrochen, als er die Telefonnummer für die Zuschauer durchgab, die sich ebenfalls am Quiz beteiligen konnten. "Ich habe es dir doch vorausgesagt", hörte man eine Stimme sagen. Der Moderator zeigte sich irritiert. "Was? Was sagen Sie denn jetzt hier? Sie mischen sich ja dauernd ein", rief er in Richtung der Stimme.

Es handelte sich dabei um eine Quizanwärterin, die zuvor mit Jordan darauf wartete, zu Jauch auf den Ratestuhl zu kommen. Sie hatte sich vorab mit Jordan unterhalten und ihm prophezeit, dass er es auf jeden Fall in die Sendung schaffen würde. Jeder Gast, der zu Jauch darf, muss sich zuvor gegen seine Mitstreiter durchsetzen und als Schnellster eine Frage beantworten. Das hatte Jordan bereits geschafft.

Die Frau mit den Zwischenrufen war sich zudem sicher, dass er eine hohe Summe Geld erspielen würde. "Ein großes Dreieck für einen großen Gewinn ist in seiner Hand", erklärte sie Jauch, der es dann ganz genau wissen wollte. Mindestens 64.000 Euro würde Jordan laut Vorhersehung der Frau gewinnen. Tatsächlich sollte die Frau recht behalten. Ernst Jordan ging am Ende der Sendung mit 64.000 Euro nach Hause, genau so wie sie es in seiner Hand gelesen hatte.